Ausgabeformate

Um eine Vielzahl an Textverarbeitungsprogrammen und Textsatzsystemen zu unterstützen, sind neben der Ausgabe der Zeichen in Unicode weitere Ausgabeformate verfügbar. Diese umfassen sowohl die Ausgabe von Unicode Entities (hexadezimale Unicode-Zeichenreferenzen), die zur korrekten Integration phonetischer Zeichen in Webseiten (HTML, XML etc.) verwendet werden können, als auch die Ausgabe der Makronamen und Kurzbezeichnungen für das Textsatzsystem LaTeX sowie die Notationen für das Analyseprogramm Praat.

Je nach verwendetem System kann die Ausgabemethode im Dropdown-Menü auf die jeweilige Ausgabemethode geändert werden. Nach der Umstellung werden neu hinzugefügte Zeichen in der gewählten Kodierung im Textfeld ausgegeben. Die Umwandlung einer bestehenden Zeichenkette in eine der anderen Kodierungen ist nicht integriert, aber prinzipiell möglich.

Unicode-Kodierung

Die Ausgabe von Unicode-Zeichen sollte verwendet werden, wenn die Transkriptionen in ein unicodeverarbeitendes Textverarbeitungsprogramm (z.B. Word, OpenOffice etc.) übertragen werden sollen. Die eingegebenen Zeichen lassen sich markieren und per Copy&Paste in das Programm übertragen.

Damit alle Zeichen in eigenen Dokumenten fehlerfrei angezeigt werden können, sollte zumindest eine der im Abschnitt Font Installation aufgeführten Schriften installiert sein. Diese Schriftart muss in den Transkriptionspassagen manuell im Bereich der Schriftartenauswahl aktiviert werden. Wird die Umstellung der Schriftart nicht beachtet, kann es vorkommen, dass unbekannte Symbole durch ähnliche oder falsche Zeichen ersetzt oder gänzlich ausgelassen werden.

Unicode-Entities

Unicode-Entities (Zeichen-Entitäten) sind die numerischen Zeichenreferenzen der Zeichen im Unicode-System und werden mithilfe einer vierstelligen hexadezimalen Zeichenkodierung angegeben. Die Verwendung von Entities verliert durch die zunehmende Nutzung von Zeichenkodierungen im UTF-Format immer mehr an Bedeutung; solange jedoch Dateien unter Verwendung unterschiedlicher Zeichenkodierungen genutzt, und zwischen Systemen mit unterschiedlichen Zeichenkodierungen transferiert werden, kann sich die Verwendung als nützlich erweisen. Einige Verlage bestehen beispielsweise auf der Einreichung einer Liste von Unicode-Entities als Beigabe zu Dokumenten mit Transkriptionspassagen, um eine Verwechslung der Zeichen durch Kodierungs-Inkompatibilitäten zu vermeiden und somit eine fehlerhafte Zuordnung von Zeichen im Druck auszuschließen. In XIPA lässt sich eine solche Liste relativ leicht erstellen.

Transkriptionen in LaTeX

Im Textsatzsystem LaTeX können phonetische Fonts mithilfe des Pakets TIPA eingebunden werden. Das Paket kann manuell über den Paketmanager der LaTeX-Distribution installiert werden. Sofern die Distribution die Möglichkeit bietet, fehlende Pakete on the fly zu installieren, wird TIPA beim ersten Kompilieren einer *.tex-Datei mit eingebundenem TIPA Paket abgerufen.

Um TIPA verwenden zu können muss das Paket in der Präambel des Dokuments (nach Angabe der Dokumentenklasse \documentclass[Optionen]{Klasse} und vor \begin{document}) mit folgendem Befehl eingebunden werden:

Die TIPA-Kodes können auf zwei unterschiedliche Arten verwendet werden. Die erste Variante – die Eingabe der (langen) Makronamen – ist für die Eingabe in der normalen Textumgebung (d.h. innerhalb des Fließtexts) konzipiert. Die zweite Variante – die Nutzung der Kurzbezeichnungen – kann nur innerhalb der IPA-Umgebung genutzt werden. Die IPA-Umgebung wird durch \begin{ipa} geöffnet und durch den Befehl \end{ipa} wieder geschlossen. Die Kurzbezeichnungen fallen deutlich kürzer aus als ihre Makro-Entsprechungen. Weiterführende Informationen sind der detaillierten Paketdokumentation zu entnehmen.

Die Paketdokumentationen von TIPA und das Repository auf CTAN sind über folgende Links erreichbar:

Bei der Eingabe der Kurzbezeichnungen und Makros ist zu beachten, dass die Cursorposition in manchen Fällen manuell angepasst werden muss. Dies trifft insbesondere auf die ober- und unterhalb der Laute positionierten Diakritika zu. In den meisten Fällen muss hier das Grundzeichen innerhalb der geschweiften Klammern stehen. Bereits eingegebene Laute können innerhalb des Textfeldes markiert werden und lassen sich bei gedrückt gehaltener linker Maustaste an die gewünschte Position verschieben. Sobald ein einfaches Zeichen (z.B. s) auf einen Zeichenbefehl (z.B. \textsci) folgt, muss ein Leerzeichen eingegeben werden (\textsci s statt \textscis). Letzteres würde zu einer Fehlermeldung führen und eine unvollständige Ausgabe der Zeichen bewirken.

Praat Notation

Die Angaben zur Praat-Notation dienen der Annotation und Transkription im Analyseprogramm Praat (Praat Homepage). Die in XIPA hinterlegten Notationen lassen sich im Praat-TextGridEditor und im Praat-picture window verwenden. Weitere Informationen zur Transkription in Praat finden sich auf den Seiten der Praat Zeichenreferenz (Praat: Phonetic Symbols).