Bedienung
Das Layout der XIPA-Transkriptionsumgebung orientiert sich am IPA-Chart
der
International Phonetic Association
. Die Benutzeroberfläche besteht aus mehreren Tabellen (zur Darstellung von Konsonanten, Diakritika, Suprasegmentalia etc.) und einer
Vektorgrafik (zur Visualisierung des Vokaltrapezes). Unterhalb der Konsonantentabelle befindet sich ein Textfeld, in das sich die Symbole im Transkriptionsmodus per Mausklick auf das jeweilige Zeichen übertragen lassen.
Die Bedienelemente
Über dem Textfeld und unterhalb der Konsonantentabelle befinden sich die folgenden Bedienelemente:
- Tooltip: Das Tooltip blendet beim
Berühren
eines Symbols mit dem Mauszeiger eine Zusammenstellung der zu diesem Symbol hinterlegten Informationen ein. Diese Angaben bestehen aus dem Namen des Zeichens, einer vergrößerten Abbildung des Symbols sowie der genauen artikulatorischen Beschreibung des Lautes bzw. des Symbols. Unterhalb dieses Blocks werden weitere Zeicheninformationen (die Kardinalzahl und alle verfügbaren Kodes der Zeichenkodierung) angezeigt. Die Anzeige des Tooltips ist beim ersten Aufruf von XIPA aktiv und lässt sich durchAbwählen
der Checkbox deaktivieren. - Play Sound: Wiedergabemodus zum Abspielen der eingebetteten Audiosamples. Für den überwiegenden Teil der Symbole sind Audiodateien eingebettet,
die im
Play Sound
-Modus per Mausklick wiedergegeben werden können. Für einzelne Laute sind keine Audiobeispiele verfügbar (dies betrifft einige Diakritika und insbesondere die Töne und Wortakzente). - Transcribe in …: Transkriptionsmodus mit Auswahl der Ausgabekodierung (Art der Anzeige der Transkriptionspassagen im Textfeld). Ist dieser Modus aktiv, wird bei jedem Mausklick auf eines der Symbole, das Zeichen in das Textfeld übertragen. Um Zeichen in bestehende Transkriptionen einzufügen kann der Cursor im Textfeld an die gewünschte Position plaziert werden, das daraufhin gewählte Symbol wird an dieser Position eingefügt. Die Ausgabekodierung der Zeichen wird durch die Wahl der Kodierungsmethode bestimmt.
- …[Kodierung]: Auswahl der Ausgabekodierung der Transkription (Unicode, Unicode Entities, LaTeX, Praat) im Textfeld.
Die voreingestellte Ausgabe der Zeichen erfolgt in Unicode-Zeichenkodierung. Die Einstellung lässt sich über das Dropdown-Menü hinter
Transcribe in …
ändern. Die unterschiedlichen Ausgabemöglichkeiten werden in der RubrikTranskription
erläutert.
Das Textfeld
Die einzelnen Zeichen (Laute und Diakritika etc.) können per Mausklick auf das jeweilige Symbol in das Textfeld übertragen werden. Die Einfügeposition der Zeichen im Textfeld wird dabei von der aktuellen Cursorposition bestimmt. Um die Übertragung der angeklickten Zeichen in das Textfeld aus dem Augenwinkel kontrollieren zu können, blinkt das Textfeld nach jeder erfolgreichen Eingabe kurz auf. Wenn sich XIPA im Transkriptionsmodus befindet und das Textfeld aktiv (schwarz hinterlegt) ist, kann die Tastatur uneingeschränkt verwendet werden. Da die Buchstabentasten des Keyboards im Textfeld aktiv sind und nur in seltenen Fällen den Symbolen des IPA-Chart entsprechen, sollte die Eingabe phonetischer Zeichen per Tastatur möglichst vermieden werden.
Navigation innerhalb des Textfeldes:
- Vor- und Zurückspringen (Zeichen): Pfeiltasten links und rechts bewegen den Cursor zwischen einzelnen Zeichen. Mehrere aneinandergereihte Diakritika werden dabei in der Reihenfolge ihrer Aneinanderreihung durchlaufen.
- Vor- und Zurückspringen (Sequenzen): Die Kombination der Pfeiltasten mit der Taste
Strg
bewegt den Cursor zwischen einzelnen Sequenzen (durch Punkt oder Leerzeichen getrennte Inhalte). - Springen zu Anfang und Ende: Die Tasten
Pos 1
undEnde
bewegen den Cursor an den Anfang bzw. an das Ende der eingegebenen Zeichenfolge. - Markieren, Kopieren, Einfügen: Transkriptionspassagen können mit der Tastenkombination
Strg
+A
markiert, mitStrg
+C
kopiert und mitStrg
+V
eingefügt werden.
Online- und Offline-Nutzung
XIPA basiert auf einer einzigen XML-Datei, in welcher alle Zeicheninformationen hinterlegt sind.
Für die Umwandlung in ein für den Browser darstellbares Format (XHTML) ist eine XSL-Transformation zuständig.
Da die Transformation vollständig auf dem Client (d.h. dem verwendeten Browser) erfolgt, muss der Browser clientseitige XSL-Transformationen unterstützen.
Der überwiegende Teil moderner Browser unterstützt dieses Verfahren, allerdings bestehen Unterschiede hinsichtlich der Online- und Offline-Verwendbarkeit.
Für beide Varianten – die Online- und die Offline-Nutzung – haben sich aktuelle Versionen des Firefox-Browsers
der Mozilla Foundation bewährt.
Online-Version
Die Online-Version wird von nahezu allen aktuellen Browsern unterstützt. Um die Datenübertragung so gering wie möglich zu halten, speichert die Online-Version einige zur Ausführung des Tools notwendigen Dateien im Zwischenspeicher des Browsers (Browser-Cache) auf dem ausführenden Endgerät.
- Zur Darstellung der Phonetischen Symbole nutzt XIPA die Schriftart Charis SIL. Sofern diese Schriftart nicht schon auf dem ausführenden Gerät installiert ist, wird eine Web-Version dieser Schriftart automatisch vom Server abgerufen. Der Download umfasst einmalig ca. 560 kB. Nach dem erstmaligen Abruf der Schriftart bleibt diese für zwei Monate im Browser-Cache hinterlegt und muss nicht erneut heruntergeladen werden.
- Die Audiodateien werden erst auf das ausführende Gerät geladen, sobald Sie vom Nutzer angefordert werden. Die Downloadgröße einer einzelnen Audiodatei liegt im Schnitt bei 150 kB; der Download aller *.wav-Dateien (d.h. der maximale Traffic beim Abspielen aller Laute) umfasst insgesamt ca. 23 MB. Die Audiosamples werden nach dem erstmaligen Abruf im Browser-Cache hinterlegt und sind bei jedem weiteren Aufruf sofort verfügbar. Sie bleiben dort – sofern der Cache nicht vom Nutzer geleert wird – ebenfalls für die Dauer von zwei Monaten erhalten.
- Alle zur Ausführung von XIPA notwendigen Dateien (XML-, XSL- und CSS-Dateien sowie die eingebundenen JavaScript-Skripte) werden für einen Zeitraum von 14 Tagen im Browser-Cache zwischengespeichert.
Offline-Version
Die Offline-Verwendung von XIPA beschränkt sich auf Browser, die clientseitige XSL-Transformationen beherrschen, die Anzeige von Vektorgrafiken im SVG-Format und
das Öffnen lokaler Dateien unterstützen. Einige der im Online-Modus kompatiblen Browser verhindern das Ausführen von lokalen Dateien und Skripten aus Sicherheitsgründen –
dies trifft auf Google Chrome und Microsoft Edge zu (Stand: 12/2015).
Um XIPA offline ausführen zu können, muss das Zip-Archiv der Projektdateien heruntergeladen und entpackt werden.
- Herunterladen einer aktuellen Version des Zip-Archivs
xipa.zip
(z.B. Version 1.0) - Entpacken der Zip-Datei (Rechtsklick -> alle Extrahieren/Entpacken -> Zielordner auswählen)
- Zielordner öffnen (in diesem Ordner befindet sich eine Datei mit dem Dateinamen
IPA.xml
und ein Ordner mit der Bezeichnungdata
- Um XIPA auszuführen, muss die XML-Datei
IPA.xml
im Browser geöffnet werden- Die Datei kann entweder per
Drag&Drop
in ein geöffnetes Browserfenster gezogen werden - oder per Rechtsklick auf die Datei -> Öffnen mit…[Firefox etc.] geöffnet werden
- Die Datei kann entweder per
- Um den späteren Zugriff zu erleichtern, kann ein Lesezeichen gesetzt werden
Die Offline-Version beinhaltet aus lizenzrechtlichen Gründen keine Audiodateien. Bei Interesse an den Aufzeichnungen aus dem XIPA-Projekt können die Aufnahmen unter Angabe des Verwendungszwecks bei Frau Prof. Dr. Braun (brauna(at)uni-trier.de) separat angefragt werden.
Es besteht zudem die Möglichkeit, eigene Audiodateien in das Projekt einzubinden. Diese können in den Ordnern ./data/audio_samples/wav
oder ./data/audio_samples/mp3
gespeichert werden (voreingestellt ist das Verzeichnis ./data/audio_samples/mp3/). In der Grundeinstellung kann XIPA auf Dateien zugreifen, die nach der vierstelligen
Unicode-Referenz des Zeichens benannt sind (z.B. 0294.mp3 für den Glottal Stop). Weitere Informationen finden sich in der technischen Dokumentation des Projekts.